Planck Privat
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Max Planck war ein ausgesprochener Familienvater, der es mochte, "einmal alles Andere bei Seite zu legen und nur ganz in der Familie zu leben." Sein Haus war auch ein häufiger und beliebter Treffpunkt von Freunden und Kollegen. Regelmäßig wurde Kammermusik gepflegt, bei der Planck selbst den Klavierpart übernahm. Zu seinen Partnern gehörten bekannte Konzertsolisten wie der Geiger Joseph Joachim, aber auch Kollegen wie Albert Einstein. Beliebt waren die Chorabende, bei denen Planck als Dirigent fungierte und die Sänger aus dem Bekannten- und Kollegenkreis, inklusive talentierte Studenten, stammten.
Neben der Musik gehörten zu den Planckschen Freizeitvergnügungen vor allem das Wandern und Bergsteigen. Beides war für ihn bis ins hohe Alter Ausgleich für angespannte wissenschaftliche Tätigkeit. Während des Semesters zog es ihn oft in die märkische Umgebung von Berlin; in den Ferien unternahm er regelmäßig ausgedehnte Bergtouren durch die Alpen. Noch als Achzigjähriger erstieg er Gipfel von über 3000 Metern. Daß Planck seine geistige und körperliche Frische und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter bewahren konnte, hängt nicht nur mit der regelmäßigen körperlichen Ertüchtigung zusammen, auch die Regelmäßigkeit seines Tagesablaufs trug dazu bei. Sein Tagesablauf folgte einer strengen Zeiteinteilung: pünktlich um acht Uhr wurde gefrühstückt und danach bis zum Mittag konzentriert gearbeitet. So gelang es ihm, der Vielzahl seiner Verpflichtungen nachzukommen. Dabei war Planck alles andere als ein Asket, genoß er doch gerne ein Glas Wein und eine Zigarre und gab sich auch hin und wieder dem Tarockspiel hin - alles jedoch in Maßen und innerhalb der eigenen Familie oder eines engen Kollegen- und Freundeskreises. |
"Planck liebt heitere, ungezwungene Geselligkeit, und sein Heim war der Mittelpunkt einer solchen Geselligkeit... Fielen die Einladungen in das Sommersemester, so wurden anschließend im Garten Laufspiele gespielt, an denen sich Planck mit geradezu kindlichem Eifer und größter Behendigkeit beteiligte. Es gelang fast nie, nicht von ihm eingefangen zu werden. Und wie sichtlich vergnügt er war, wenn er Einen erwischt hatte." Lise Meitner, 1958
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